heimkehr

heimkehr

VANITAS, gute Freunde II, 9.07.2022

Foto: Frank Brenscheidt

„Heimkehr“ begibt sich an die Schwelle zwischen Kontrolle und Verlust.
Der gekippte Stuhl verweist – wie im Zeitraffer- auf einen sich langsam veränderten Prozess, über den es keine Kontrolle gibt. Beim Kipppunkt kommt es zu einer Verlagerung des Schwerpunkts, gleichzeitig bezeichnet es die Schwelle, von der aus sich eine Entwicklung rapide in eine andere Richtung beschleunigt.

Es ist auch ein Moment, indem wir uns der Veränderung übergeben müssen.
Das Selbstbild kippt, der Prozess des Alterns löst die Selbstverständlichkeit über die Kontrolle der eigenen Körperfunktionen ab. Der Verfall beginnt bis zur Unkenntlichkeit und mit dem Tod kehren wir zurück. Das Einswerden mit dem großen Ganzen ist vielleicht der einzig tragbare Gedanke, der uns aus der Kränkung entlässt.